In den fotografischen Bereich, startete ich im Jahre 2006. Damals angefangen als Geschäftsführer einer Online Fotocommunity für Clubs und Partys. Ich war selbst Fotoscout und hatte 12 Fotografen an meiner Seite... Neben dieser Tätigkeit, hatte ich mich auf Fashion und Portraitaufnahmen konzentriert. Ja es war eine schöne Zeit, aber alles hat mal ein Ende und somit gab ich diese Firma nach dem Love Parade Unfall im Jahre 2010 zum Verkauf frei. Die Verantwortung gegenüber meiner freien Fotografen war mir nach diesem Unfall zu hoch und ich selbst legte eine Pause ein. 3 Jahre später fing ich langsam wieder an mit der People- Fashionfotografie. Ich merkte jedoch, dass der Markt überfüllt war in diesem Bereich. Jeder konnte sich Fotograf nennen und komischerweise nannte sich jede plötzlich Model.... Auch heute ist es noch so, aber was macht einen Fotografen aus? Für mich sind Bilder nicht einfach nur Bilder. Fotos müssen für mich Geschichten erzählen... Sie müssen dem Betrachter etwas vermitteln... kurz gesagt: Die Fotografie ist für mich die Kunst etwas zu bewegen und festzuhalten. Die Fotos sind Erinnerungen, man reist zurück in die Vergangenheit... so denken viele und dann entstehen Schnappschüsse die einem Urlaubsfoto ähneln. Ich versuche mit meinen Bildern es so zu gestalten, dass man nicht nur in die Vergangenheit sieht, sondern auch in der Gegenwart bleibt und man diese Bilder immer und immer wieder betrachten kann.

Als ich im Jahre 2016 noch Models vor der Kamera hatte, die plötzlich vor mir standen und meinten: “wie soll ich denn jetzt posen? Wie soll ich mich jetzt hinstellen?” war für mich der Zug in diesem Bereich abgefahren. Sorry aber Models, die sich wirklich als solches Bezeichnen nur weil Sie gut aussehen, sind für mich keine Models und jeder Fotograf machte dieselben Posings mit den Models. Es wurde langweilig, ich sahe keine Herausforderung mehr in diesem Bereich. Die Fotografie war für mich zu Ende dachte ich... Doch dann setzte ich mir ein neues Ziel. Ich wollte in den Tierbereich übergehen, aber nicht nur ein Objekt vor der Kamera haben sondern mindestens 2! Das sehe ich auch heute noch als Herausforderung und lerne ständig dazu.

18. Februar 2017, ich begann mit der Pferdefotografie und hatte mein 1. Shooting! Ein kalter und bewölkter Tag. Dennoch wollte ich es unbedingt durchziehen und hatte damals als erstes die Lisa mit ihrem Pferd vor der Cam. Meine Erfahrungen im Bereich der Peoplefotografie habe ich hier mit einspielen lassen und so enstand auch dieses Foto. In verschiedenen Foren, haben mir viele Lob ausgesprochen, was mich natürlich stärkte und so machte ich gleich die nächsten Termine aus. Es lief zuerst gut, dann wieder schlecht... doch innerhalb von nur 6 Monaten, habe ich soviel Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können, dass ich meine Arbeiten als professionell bezeichnen konnte. Ausschlaggebend war aber hier nicht nur der Umgang mit der Kamera oder der Bearbeitungssoftware, sondern vor allem der Kunden die ich bis jetzt hatte. Daher habe ich alles meinen Kunden zu verdanken.

Daher ein gut gemeinter Rat an alle. Auch wenn ihr halb am verzweifeln seid, ihr braucht Ziele und diese dürft ihr nie aufgeben.

Marcel Andre Ratzek